Die Kombination von Kreativität und Naturwissenschaft ließ mich 1991 das Studium der Architektur wählen. Die schönen Gebäude und die zum Teil visionären Ideen, die uns in „Entwerfen“ und Baukonstruktion vorgestellt wurden, faszinierten mich ebenso, wie die Tatsache, dass ein Wintergarten an der richtigen Stelle angebaut, zu einer wahren Wärmequelle für ein Gebäude werden kann.
Während der Berufsausübung nach dem Studium stellte ich mehr und mehr fest, dass durch immer höhere Anforderungen in bauphysikalischer Hinsicht im Planungsprozess, neben Statiker, Flachplaner für Schallschutz und Brandschutz, weitere Fachplaner hinzugezogen werden müssen. Diese immer stärkere Spezialisierung hat auch zur Folge, dass Planungsprozesse oft unterbrochen werden müssen, um Informationen einzuholen. Das wiederum führt unweigerlich zu zeitlichen und nicht zu unterschätzenden Verzögerungen.
Das brachte mich dazu, wie auch die aufkommende Diskussion um die Bestandssanierung, mich in Richtung Energieberatung weiterzubilden (2006). So konnte ich den Bauherren, die ein Haus sanieren oder bauen wollten Planungsleistungen zusammen mit der Beratung für sinnvolle energetische Maßnahmen anbieten.
Durch meine Tätigkeit im Zuge der Realisierung der Solarsiedlung in Köln-Porz Wahn konnte ich dieses Wissen vertiefen und noch weiter ausweiten in Richtung der Passivhaus- und Niedrigenergiehausbauweise. Hier waren nun auch Kenntnisse in Gebäudetechnik und Wohnraumlüftung gefragt, so machte ich 2011 die Prüfung zum Passivhausplaner.
Durch die kontinuierliche Weiterbildung meines Wissensportfolios kann ich den Bauherren alle Informationen zu den unterschiedlichen Energiestandards, zu der damit zusammenhängenden Ausrichtung des Gebäudes, zu möglichen Fördermitteln, zu erforderlichen Baukonstruktionen aus einer Hand liefern. Das ist gerade in der ersten Phase, in der die Bauherren so viel zu entscheiden haben –von der Grundrissgestaltung bis hin zur Finanzierung- extrem hilfreich.
Demzufolge umfassen auch meine Tätigkeiten über die ohnehin erforderlichen Leistungen des Architekten hinaus, die Berechnung der Effizienzhäuser und die Projektierung zum Passivhaus, die Bestätigungen für die KfW-Fördermittel und die energetische Baubegleitung bis hin zu Detailplanungen mithilfe von Wärmebrückenberechnungen, sowie der Erstellung von Lüftungskonzepten.
Die Erfahrung hat mich tatsächlich davon überzeugt, dass ich als Architektin auch in Themenbereichen wie Energieeffizienz oder Bauphysik zu Hause sein muss, weil sonst einige Puzzlesteine im anfänglichen Gesamtkontext fehlen, die später nur schwer eingepasst werden können.
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